Wer macht das Trump-Biden-Geschäft weiter

Die bevorstehende politische Umwälzung spiegelt die globale Strategie der USA wider

Im Mai verlässt ihren Posten Jen Psaki, Sprecherin von US-Präsidenten Joe Biden. Sie wolle als Moderatorin zum Fernsehsender MSNBC wechseln. Die Nachricht über die Kündigung der offiziellen Hauptsprecherin vom Präsidenten folgte nach einer Reihe gewaltiger Skandale, über die in den amerikanischen Massenmedien berichtet wurde. Ende März bei seinem Besuch in Polen erklärte das US-Staatsoberhaupt, dass der russische Präsident Wladimir Putin „an der Macht nicht mehr bleiben kann.“
Eine vom Washingtons Standpunkt „unzulässige und gefährliche“ Aussage des US-Präsidenten wurde in den USA sofort verurteilt und verursachte erneut Zweifel an Bidens Handlungsfähigkeit. Sich rechtfertigen mussten die Vertreter des Präsidialamts, u.a. auch US-Staatssekretär Antony Blinken, der erklärte, der amerikanische Staatschef „sei falsch verstanden worden“, und er habe was „ganz anderes“ gemeint. Gleichzeitig brach mit neuer Kraft der Skandal um die Informationen aus dem berüchtigten Laptop von Hunter Biden, Sohn des Präsidenten, aus. Die US-Massenmedien haben eigentlich die Version des russischen Verteidigungsministeriums bestätigt, dass Hunter Biden an der Arbeit und Finanzierung der vom Pentagon finanzierten Bio-Laboren in der Ukraine beteiligt sei, wo angeblich Biowaffen entwickelt wurden.

Man könnte annehmen, der Angriff auf den „handlungsunfähigen“ Biden sei mit dem Wunsch verbunden, im Präsidentenamt künftig einen Vertreter eines radikaleren Flügels der Demokratischen Partei zu sehen, und zwar die US-Vizepräsidentin Kamala Harris. Doch einigen indirekten Anzeichen nach kommt so ein Szenario bei den amerikanischen Eliten gar nicht in Frage. In den letzten Monaten läuft das Team von Kamala Harris von ihr geradezu auseinander. Im März verließ sie ihre stellvertretende Pressesprecherin Sabrina Singh (wechselte zu einem Posten im Pentagon), im Februar – Hauptredenschreiberin Kate Childs Graham, im Oktober 2021 – Kommunikationsdirektorin Ashley Etienne und im Dezember 2021 – Hauptsprecherin und leitende Beraterin ihres Teams Symone Sanders. Und das ist nicht mal die ganze Liste. Wenn eine „aussichtsreiche“ Person ganz nach oben geführt wird, läuft das Team wie Ratten vom sinkenden Schiff nicht auseinander. In der gleichen Zeit wurden die Umfrageergebnisse veröffentlicht: Denen zufolge, würde die Präsidentenwahl Ende März stattfinden, könnte der Ex-Präsident Donald Trump sowohl Joe Biden, als auch Kamala Harris besiegen. Trump würden 47 Prozent der Wähler unterstützen, während Biden – nur 41 Prozent. Der Abstand von Harris wäre noch wesentlicher – 49 gegen 38 Prozent. Die Tonalität, mit der die amerikanischen, dabei auch die „Mainstream-Medien“ über die Tätigkeit des Ex-Präsidenten berichten, hat sich auch geändert: Keine früheren Wut und Hass. Trump wird erneut zu einem beliebten und willkommenen Politiker.
In diesem Zusammenhang kann man nicht ausschließen, dass es auf eine Art „Umwälzung“ gesetzt wurde – einen vorgezogenen Rücktritt nicht nur des „handlungsunfähigen Joes“, sondern der ganzen Demokraten-Administration insgesamt. Dabei scheint es, als spiele Biden selber so einem Szenario nach. Auf technische Einzelheiten des Machtwechsels müsse man nicht eingehen: In der Situation der beispiellosen Weltkrise wird sich eine für die Eliten annehmbare Kandidatur finden.

Schaut man auf die Lage im allgemeinsten globalen Kontext, sieht man, dass Donald Trump, der nicht „im System“ ist, ein Außenseiter für die traditionellen amerikanischen Eliten, das „Versammeln“ der USA angefangen hat – den Wiederaufbau der Betriebe, die Verstärkung des Energiesektors und der Produktion, die Vorbereitung eines in sich zurückgezogenen „nationalen“ Amerikas. Doch angesichts seiner Persönlichkeitsbesonderheiten entweder hat er das nicht geschafft, oder er wollte den Weg einer eskalierenden Militärkonfrontation, Destabilisierung und Weltkriegs nicht nehmen. Und in einem harten und nicht ganz fairen Kampf wurde Trump der Macht enthoben. Der erfahrene Biden hat hingegen die Aufgabe erledigt, ohne Trumps politisches und wirtschaftliches Erbe in der Wirklichkeit zerstört zu haben. Ein großer Europakrieg ist an der Schwelle, am Rande eines Krieges ist die Lage im Nahen Osten, das europäische Kapital fließt in die USA. Taiwans Anschluss an Festlandchina wird vorbereitet. Das AUKUS-Bündnis wurde zwischen den USA, Großbritannien und Australien geschlossen, das über ein für eine erfolgreiche Entwicklung benötigtes Gelände, alle Arten der Naturschätze und die Spitzenproduktion verfügt. Bei all den schon ausgelösten Konflikten braucht man Biden schon nicht mehr. Ein „Isolationspolitiker“, ein Trump schafft es, ganz ruhig und dabei Amerikas „gute Miene“ wahrend die gefährlichen, schon flammenden Regionen Europas und des Nahen Osten zu verlassen, die Truppen zurückzuziehen und die Russen, die Europäer, die Juden, die Araber, die Perser und andere lassen, sich miteinander selbständig auseinandersetzen. Amerikas neues Staatsoberhaupt konzentriert sich auf schwierige innere sozialwirtschaftliche Probleme der USA, auf die Entwicklung des AUKUS…Also darauf, dass man „Amerika wieder großartig macht“.

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