Energiewende – Die reine Abzocke

Deutschlands Exportstrom deutlich billiger als Importstrom

Die Deutschen (€ 0,27/kWh) werden bei den Strompreisen abgezockt – zugunsten des Auslandes (€ 0,20/kWh). – Wie das geht? So:

Die deutschen Energieversorger haben im vergangenen Jahr für importierten Strom durchschnittlich 30 Prozent mehr bezahlen müssen als für exportierten eingenommen wurde. Das meldet „Bild“ am 23. 1. 2023 unter Berufung auf Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums. Demnach exportierte Deutschland 2022 insgesamt 62,05 Terrawattstunden Strom.

Die Erlöse betrugen insgesamt 12,5 Milliarden Euro. 2021 hatte der Export bei 56,99 Terrawattstunden gelegen. Im Gegenzug importierte Deutschland 2022 insgesamt 35,77 Terrawattstunden und bezahlte dafür 9,6 Milliarden Euro, wie „Bild“ weiter schreibt.

Energiewende – Die reine Abzocke
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Damit lag der durchschnittliche Exportpreis bei 20 Cent je Kilowattstunde, der Importpreis lag mit durchschnittlich 27 Cent je Kilowattstunde fast ein Drittel höher. Das dürfte damit zusammenhängen, daß Deutschland oft gerade dann Strom exportiert, wenn er im Überfluß vorhanden ist und nicht gebraucht wird, beispielsweise bei viel Wind in der Nacht. Importiert wird Strom häufig bei hoher Nachfrage und gleichzeitiger Wind- und Sonnenflaute – dann steigt auch der Preis.

Es soll übrigens pöhse Länder geben, in denen man 7 cent für die KWh zahlt...

Und warum ist der Strom so teuer in der BRD? – Wegen der massenmedial propagierten, angeblich notwendigen „Energiewende“. (Hinzu kommt die kaltschmäuzig von den im Auftrag Washingtons in Berlin regierenden Statthaltern vollzogene Abschaltung der Energiezufuhr nach Deutschland aus Rußland. Diese soll aber heute nicht Thema dieses Artikels sein.)

Mit dem Schlagwort „Energiewende“ wird die polit-ideologisch motivierte, wissenschaftlich verbrämte Idee und Durchführung einer rasanten Umstellung der ressourcenabhängigen Industrieproduktion und einer ressourcenabhängigen Verkehrswirtschaft auf sogenannte „nachhaltig“ gestützte (mit sogenannten „erneuerbaren Energien“ arbeitende) Industrieproduktion und Verkehrswirtschaft bezeichnet. Kennzeichnend für diese technologische Perspektive ist die Vorstellung, ein überragend dominierender Staatseinfluß dabei sei wünschenswert und auch ohnehin unvermeidbar. Welche technischen Alternativen dann aber welche gesellschaftlichen Ressourcen vereinnahmen können und dürfen (es geht um Milliardenwerte und um mehrere Jahrzehnte einer Infrastruktur-Umrüstung), entscheidet nicht der Verbraucher, nicht der Marktteilnehmer, sondern die (von linken und grünen Extremisten durchsetzten) staatlichen Behörden.

Hierzulande selten ausgesprochen, aber in der Literatur gang und gäbe ist die Abkürzung „AGW“, sie steht für: „Anthropogenic Global Warming“, also für vom Menschen verursachte (= anthropogene) globale Erwärmung. Diese Abkürzung ist im englischen Sprachraum der Sammelbegriff für den Glauben, die anthropogenen CO₂-Emissionen führten zur globalen Erwärmung. Diese Vorstellungen sind so weit von exaktem wissenschaftlichem Denken entfernt, daß man auch von einer „Klimareligion“ und ihren gläubigen Fanatikern sprechen könnte.

Wichtigstes Instrument der politisch erwünschten und politisch gesteuerten Energiewende in der BRD ist das Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien (Kurztitel: Erneuerbare-Energien-Gesetz, EEG 2014). Es regelt die vorrangige, bessergestellte Vergütung für die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Quellen ins Stromnetz. Außerdem garantiert es deren Erzeugern feste (marktschwankungsunabhängige) Einspeisevergütungen.

Energiewende – Die reine Abzocke
Uneffektiv: Sonnenenergie und Windkraft.

Wegen der mehrfach geänderten, willkürlichen Ausnahmeregelungen für einzelne Industriebranchen und sogar für einzelne Industrieunternehmen gilt dieses Gesetz den Kritikern als klassisches Beispiel einer politisch korrekten, öko-diktatorischen Zwangswirtschaft. Während BRD-Parteipolitiker sonst nicht müde werden, „Marktverzerrung“, „Bürokratie“, „Überregulierung“ und staatlichen wirtschaftspolitischen „Dirigismus“ zu beklagen (und mit diesen Begründungen u. a. Grenzsicherungen zu schleifen und Massenzuwanderung durchzusetzen...), haben sie umgekehrt dem Milliardenmarkt der Energieproduktion eine – sogar auffällig ideologisch überwölbte – Investitionslenkung aufgezwungen, die die Bürger auf Jahrzehnte hin verpflichtet, an jetzt subventionierten Techniken festzuhalten und aberwitzig schlecht geplante Infrastrukturausbauten (Nord/Süd-Starkstromleitungen) weiterhin auf Dauer zu finanzieren.

Als ressourcenschonend gelten folgende Formen der Energieproduktion:

  • Windenergie
  • Sonnenenergie (Solarthermie, Photovoltaik)
  • Hydroenergie (Meeresenergie, Gezeitenkraftwerke)
  • Bioenergie (Pflanzensprit, Energiegewinnung aus Deponiegas und Klärgas)
  • Erdwärme

Anstatt einmal den Verbraucher – also denjenigen, der am Markt etwas nachfragt – über die Wahl der Technologien und über das Tempo der Umstrukturierungen entscheiden zu lassen, will die gesamte parteipolitische Öffentlichkeit in der BRD statt dessen, daß der Gesetzgeber detaillierte Vorgaben und Vorentscheidungen verbindlich festlegt, die die tatsächlichen Kosten einer bestimmten Technologie unkalkulierbar machen (weil sie der politischen Willkür und Partei-Interessen nachgeordnet werden).

Konservative und libertäre Kritiker der BRD-Regierungspolitik befürchten, daß unter dem Schlagwort von der internationalen „Klimagerechtigkeit“ (die schon vom Ausdruck her klingt wie die allbekannte kommunistische „internationale Solidarität“) eine systematische De-Industrialisierung Europas beabsichtigt ist, um globalistischen Interessen von Großbanken und Großkonzernen noch unterwürfiger entgegenzukommen. Die internationalen Bangster empfanden schon immer den kulturellen Widerstand europäischer Traditionen als etwas ihrem Gewerbsinteresse Störendes und im Wege Stehendes.

Die ideologische Forderung, der Ausstoß der CO2–Emissionen müsse drastisch gedrosselt werden, führt zu einer staatlichen Generalüberwachung überhaupt aller Tätigkeiten, aller Konsumentscheidungen und aller persönlichen Geldausgaben. Diese Dystopie oder Anti-Utopie ist nicht lediglich diktatorisch, sondern sie ist im eigentlichen Wortsinne totalitär. Jeglichen Stoffwechselvorgang in einer Volkswirtschaft unter staatliche Überwachung zu stellen, kommt der maximal vorstellbaren Entmündigung gleich.

Im Jahre 2010 beschloß das Kabinett Merkel eine Laufzeitverlängerung für deutsche Kernkraftwerke. Dies war die Fortsetzung eines sogenannten „Atomkonsenses“ zum Ausstieg (wie die Vorgängerregierung ihn beschlossen hatte), mit nunmehr maximalen Laufzeiten bis 2024 für die BRD-Kernkraftwerke. Nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima (Japan, Tōhoku-Erdbeben und nachfolgender Tsunami) am 11. März 2011 im Nordosten Japans jedoch riß Bundekanzlerin Merkel das Steuerrad radikal herum und verfügte über Nacht ein sogenanntes „Moratorium“: die temporäre Stillegung aller BRD-Kernkraftwerke.

Eine von derselben Regierung eingesetzte „Ethik-Kommission“ segnete kurz darauf diese Entscheidung ab, dann folgten die Entscheidunggremien Bundesrat und Bundestag mit Festlegungen im gleichen Sinne. Dieser Vorgang ist nicht allein politisch bedenkenswert – eine Position der radikalen Linken wird Regierungspolitik einer „konservativen“ Regierungschefin –, sondern auch rechtlich: Es handelt sich um den größten Einzelfall einer staatlichen Zwangsenteignung von Industrievermögen in der gesamten deutschen Geschichte.

„Auch die Bundeskanzlerin hat den ökonomischen Sachverstand eines Grundschülers. Ihr scheint ja auch überhaupt nicht klar gewesen zu sein, welchen volkswirtschaftlichen Schaden sie mit der plötzlichen Energiewende verursacht hat. Leider sind regierende Politiker für ihre Taten nicht in persönliche Haftung zu nehmen. Ein Geschäftsführer einer GmbH müßte nach solchen Fehlentscheidungen vermutlich ins Gefängnis.“

Prof. Dr. Malcolm Schauf in der „Wirtschaftswoche“, 24. Januar 2018. Schauf lehrt Management of SME, Soft Skills & Leadership Qualities an der FOM Hochschule, Essen/Düsseldorf.

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