„Wer sich aber zum Wurm macht, kann nachher nicht klagen, daß er mit Füßen getreten wird.“
Immanuel Kant (1724 – 1804) in: „Die Metaphysik der Sitten“, 1797. Zweiter Teil: „Metaphysische Anfangsgründe der Tugendlehre“
Als sein kurzes Leben Ende Juni 2023 jäh zu Ende ging, hatte der siebzehnjährige Nahel Merzouk bereits etliches auf dem Kerbholz. Wikipedia berichtet:
«In der Gerichtsakte des algerisch-französischen Jugendlichen, die 15 Eintragungen bzw. Fälle umfaßt, sind [neben fünfmaligem Widerstand gegen die Polizei] die Verwendung falscher Nummernschilder, Fahren ohne Versicherung, Verkauf und Konsum von Drogen sowie Hehlerei dokumentiert. Er war nicht vorbestraft [Hervorhebung von mir; J. R.], hätte aber im September 2023 vor Gericht erscheinen müssen.»
Am Morgen des 28. Juni wurde Merzouk von zwei motorisierten Polizeibeamten in der Pariser Vorstadt Nanterre zum Anhalten aufgefordert, nachdem er mit hoher Geschwindigkeit in einem Mercedes – zu dessen Lenkung er in Ermangelung eines Führerscheins nicht befugt war – auf einer Busspur fuhr. Er leistete der Anweisung jedoch keine Folge, sondern überfuhr eine rote Ampel, brachte Passanten in akute Gefahr und mußte schließlich wegen eines Staus anhalten. Als er den polizeilichen Befehl, die Zündung auszuschalten, mißachtete, feuerte einer der beiden Beamten einen Schuß ab, der Merzouks Brustkorb durchbohrte; das Auto fuhr noch ein Stück weiter und kollidierte dann mit einem Stadtmöbel. Obwohl ihm der Schütze erste Hilfe leistete, verstarb der flüchtige Fahrer bald darauf. (Tötung von Nahel Merzouk – Wikipedia)
Wie aus Videoaufnahmen hervorging, hatte der Ordnungshüter, der den Schuß abgab, nicht in Notwehr gehandelt, da er von Merzouk nicht bedroht worden war. Entweder hatte der Beamte, ein 38-jähriger Mann mit langjähriger Erfahrung als Soldat in Afghanistan und dann als Polizist, die Nerven verloren, oder aber er wollte verhindern, daß der Amokfahrer weitere Passanten gefährdete. Er wurde wegen «vorsätzlicher Tötung» in Haft genommen, was jedoch nichts daran änderte, daß es noch am selben Tag in ganz Frankreich zu Gewaltorgien kam, welche die Ausschreitungen vom November 2005 noch in den Schatten stellten. Damals hatte der Tod zweier Jugendlicher aus maghrebinischen Migrantenfamilien, die am 27. Oktober in Paris auf der Flucht vor der Polizei die Absperrung zu einem Transformationshäuschen überquerten und dabei durch Stromschläge getötet wurden, wochenlange Krawalle heraufbeschworen, bei denen fast 4.000 Angriffe auf Polizei und Feuerwehr gezählt, viele tausend Autos abgefackelt und zahllose öffentliche Einrichtungen zerstört wurden.
Als islamistische Terroristen am 13. November 2015 in Paris bei fünf Anschlägen 130 Menschen auf teils bestialische Weise abschlachteten und weitere 683 verletzten, empfanden die Franzosen sprachloses Entsetzen, doch wäre es ihnen niemals eingefallen, zur Vergeltung Immigrantenviertel zu verwüsten. Als am 14. Juli 2016 ein IS-Mitglied in Nizza in einem Lastwagen in eine Menschenmenge fuhr, 86 Personen tötete und über 400 verletzte, waren die Franzosen zutiefst schockiert, aber Pogrome gegen Maghrebiner oder Schwarze blieben aus.
Der Todes-LKW von Nizza 2016.
Der ermordete Priester Jacques Hamel 2016.
130 Tote, 683 Verletzte beim Pariser Massaker vom 13. 11. 2015.
Die Täter des Pariser Massakers. Die Folgen: kein Aufruhr, keine Plünderungen, keine Brandstiftungen, keine Sachbeschädigungen oder Diebstähle, keine Morde oder Totschläge gegenüber Moslems vonseiten der Franzosen.
Als knapp zwei Wochen später – man schrieb den 26. Juli – zwei wegen Terrorverdachts in einer «Gefährlichkeitskartei» geführte Islamisten den 85-jährigen katholischen Priester Jacques Hamel während des Gottesdienstes in seiner Kirche erstachen, trauerten Frankreichs Gläubige um den Märtyrer, doch keiner von ihnen verfiel auf den Gedanken, zur Rache einen Imam niederzustechen.
Während von Migranten an Franzosen verübte Gewalttaten niemals Anstoß zu Vergeltungsaktionen seitens Angehöriger der autochthonen Bevölkerungsmehrheit geben, kann jedes – wirkliche oder vermeintliche – Unrecht, das einem Migranten von Seiten eines Franzosen widerfährt, eine Woge ungezügelter Gewalt auslösen, mit dem Ergebnis, daß Frankreichs Städte lichterloh brennen.
Wenn Randalierer, Plünderer, Brandstifter und Terroristen hier als «Migranten» oder «Immigranten» bezeichnet werden, ist dies zumindest formell nicht ganz korrekt, denn viele der Täter haben französische Pässe. Auch Nahel Merzouk war französischer Staatsbürger. Ein von ausländischen Eltern auf französischem Boden geborenes Kind erhält nach dem droit du sol seit 1993 nämlich automatisch die französische Staatsbürgerschaft, wenn seine Eltern dies nicht ausdrücklich ablehnen. Da die Möglichkeit, einem französischen Bürger seine Staatsangehörigkeit abzuerkennen, laut heutigem französischem Gesetz nicht besteht, können Schmarotzer wie Nahel Marzouk ihr Leben lang in Frankreich bleiben, ohne auch nur einen einzigen Tag lang arbeiten zu müssen; für ihren Lebensunterhalt kommt die Sozialhilfe, d. h. der arbeitende Bürger auf. Sie können, ebenfalls wie Nahel Marzouk, fast beliebig viele Gesetzesverstöße begehen, ohne je ein Gefängnis von innen zu sehen, denn wer zu weniger als einem Jahr Freiheitsentzug verurteilt wird, erhält automatisch eine Bewährungsstrafe, und auch Strafen von einem bis fünf Jahren Gefängnis werden durchaus nicht immer vollstreckt.
Wie konnte es so weit kommen? Am 2. Juli äußerte sich die seit Jahrzehnten in Frankreich ansässige russische Sprachwissenschaftlerin und Journalistin Elena Kondratieva-Salgueiro in einem langen Interview mit schonungsloser Offenheit über die Zustände in ihrer Wahlheimat. Sie zeichnet die Entwicklung nach, die dazu geführt hat, daß das französische Volk Kriminellen, insbesondere solchen nichteuropäischer Herkunft, heute praktisch schutzlos ausgeliefert ist und der Polizei bei der Verbrechensbekämpfung weitgehend die Hände gebunden sind. Dieser Prozeß, so Elena Kondratieva-Salgueiro, wurde von dem Sozialisten François Mitterrand nach dessen Wahl zum Präsidenten der Republik im Jahre 1981 in die Wege geleitet und von Mitterrands Nachfolgern weitergeführt. Kondratieva-Salgueiro spricht ohne Umschweife von einer «totalen trotzkistischen Unterwanderung der französischen Justiz».
Eine der Wenigen, die klar sehen und auch klar Stellung beziehen: die russische Linguistin und Journalistin Elena Kondratieva-Salgueiro.
Was meint sie damit? Daß Frankreich seit Jahrzehnten zielstrebig mit Einwanderern geflutet wird, von denen die Erfahrung zeigt, daß sich nur eine kleine Minderheit von ihnen assimilieren oder zumindest integrieren wird; daß ganze Vorstädte heute nur noch von Arabern und Schwarzen bewohnt werden und jeder Polizist, der sich dorthin wagt, mit einem Steinhagel begrüßt wird – all das ist zumindest teilweise eine Folge des «Langen Marsches durch die Institutionen», den die radikale Linke – in Frankreich vor allem durch die Trotzkisten vertreten – nach 1968 angetreten hat, mit dem Ergebnis, daß sie heute neben der Presse und den Universitäten auch die Justiz weitgehend kontrolliert.
Die Linksextremisten waren sich bewußt, daß die französischen Arbeiter – deren Anteil an der Bevölkerung schon damals ständig geringer wurde und heute als Folge von De-Industrialisierung und Automatisierung weiter schmilzt – nicht mehr für eine sozialistische Revolution zu gewinnen waren. In der Tat stellten Arbeiter von Anfang an einen erheblichen Teil der Wähler des Front National. In Ermangelung eines einheimischen «Proletariats», mit dem sich die ersehnte Revolution verwirklichen ließ, importierten die Linken ihr «Proletariat» zusehends aus Afrika sowie in zweiter Linie aus dem Nahen Osten.
Die «Mitte» und die «gemässigte Rechte» wollen die außereuropäische Einwanderung allenfalls etwas verlangsamen, um zu verhindern, daß die Dinge völlig aus dem Ruder laufen, und von einer zumindest teilweisen Remigration der vielen Millionen Maghrebiner und Schwarzafrikaner, die bereits in Frankreich leben, wollen sie erst recht nichts wissen.
Am 17. Dezember 2008 sprach der damalige, «konservative» Premierminister Nicolas Sarkozy vor der Videokamera Klartext: «Das Ziel besteht darin, die Herausforderungen der Rassenmischung anzunehmen. […] Das ist keine Option, das ist eine Pflicht. Es geht nicht anders.»
Zwei stramme Vertreter des multikriminellen Kurses in Frankreich:
Nicolas Paul Stéphane Sárközy de Nagy-Bocsa (* 28. Januar 1955 in Paris), Mitglied der Partei Les Républicains, war vom 16. Mai 2007 bis 15. Mai 2012 Staatspräsident der französischen Republik. 2021 wurde er zu einer mehrjährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Das Davoser Weltwirtschaftsforum bereitete ihn auf Führungsaufgaben vor, gab ihm 1993 den Status eines Global Leader of Tomorrow und nahm ihn in das Funktionärskorps der Neuen Weltordnung und in die Netzwerke der Globalisten auf.
Jean-Luc Mélenchon (* 19. August 1951 in Tanger) war Gründer und bis 2014 Vorsitzender der linkspopulistischen Partei Parti de Gauche, Präsidentschaftskandidat des Wahlbündnisses Front de gauche bei der Präsidentschaftswahl 2012 und trat bei der Präsidentschaftswahl 2017 und erneut 2022 als Kandidat der von ihm gegründeten Bewegung La France insoumise (dt., „Unbeugsames Frankreich“) an.
Im gleichen Sinne äußerte sich der Kommunist Jean-Luc Mélenchon im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen 2012: «Marseille sagt uns, daß unsere Chance die Vermischung ist. […] Ohne die Araber und Berber des Maghreb hat Frankreich keine Zukunft.» (Actualité du jour en direct, politique, culture, médias – le JDD.fr)
Wie die Zukunft aussieht, welche «die Araber und die Berber des Maghreb» Frankreich bescheren, geht aus folgender, in L’Express vom 4. Juli 2023 veröffentlichten provisorischen Statistik hervor: Seit dem Beginn der Ausschreitungen waren 5.600 Brandstiftungen gemeldet, 300 Bankfilialen zerstört und rund 1.000 Läden geplündert worden; der Gesamtschaden wurde auf ungefähr eine Milliarde Euro geschätzt. In der unweit von Paris gelegenen Kleinstadt L’Hay des Roses wurde das Haus des Bürgermeisters Vincent Jeanbrun von einem entfesselten Mob niedergebrannt und die fliehende Familie mit Feuerwerkskörpern beworfen; bei der Flucht brach sich die Frau des Bürgermeisters ein Bein.
Heute, am 4. Juli, scheinen die Krawalle abzuflauen, aber der nächste Fall Nahel Merzouk kommt so sicher wie das Amen in der Kirche. Selbst wenn die außereuropäische Einwanderung über Nacht vollständig gestoppt werden würde, wäre Frankreich im Rahmen des gegenwärtigen politischen Systems nicht mehr zu retten. Eine aggressive, durch die ständige Medienhetze gegen die «rassistischen Franzosen» und die «gewalttätige Polizei» ermunterte islamische Minderheit, die aufgrund ihrer höheren Geburtenzahlen kontinuierlich wächst, wird einer zumindest nominell noch mehrheitlich christlichen, zahlenmäßig unerbittlich schrumpfenden autochthonen Mehrheit mit immer größerer Feindseligkeit gegenüberstehen; zwischen diesen beiden Bevölkerungsgruppen – zu denen natürlich noch zahlreiche kleinere Minderheiten wie die Asiaten kommen – gibt es kaum noch Brücken.
Mit Wahlen läßt sich das Problem nicht lösen. Würde Marine Le Pen im dritten Anlauf doch noch zur Präsidentin gewählt, wäre sie ebenso unfähig, der Immigration einen Riegel vorzuschieben und die Repatriierung nicht integrationswilliger Fremdstämmiger einzuleiten, wie es heute Giorgia Meloni und ihre «Rechtsregierung» in Italien sind. Gerettet werden kann Frankreich nur noch durch einen Militärputsch oder durch eine Volksrevolution, die ein nationales Regime an die Macht bringt. Vielleicht geht der Krug auch in Frankreich nur so lange zum Brunnen, bis er bricht.
Der Schriftsteller Jean Raspail (1925-2020), der in seinem genialen, 1973 erschienenen Roman Le camp de saints (Deutsche Übersetzung: Das Heerlager der Heiligen) die kampflose Unterwerfung Frankreichs und Europas durch Drittweltinvasoren vorausgesehen hat, glaubte in den Jahren vor seinem Tod nicht mehr an eine Rettung: «Ganz Europa marschiert in den Tod», rief er 31 Jahre nach dem Erscheinen seines Meisterwerks verzweifelt aus. (Le Figaro, 17. Juni 2004)
Jean Raspails (geb. am 5. Juli 1925 in Chemillé-sur-Dême, Indre-et-Loire; gest. am 13. Juni 2020 in Paris) literarisches Schaffen umspannt sieben Jahrzehnte und rund 40 Bücher. In seinem Buch „Das Heerlager der Heiligen“ ist ein säkularisiertes Christentum bis hinauf zum Papst zu einem der Hauptschuldigen an der inneren Zermürbung und Aufweichung des Abendlandes geworden. Reduziert auf eine übersteigerte humanistische Ethik, propagiert das reformierte Christentum einen extremen Altruismus und Egalitarismus, der am Ende von kriecherischer Feigheit und geistiger Selbstkastration kaum mehr zu unterscheiden ist.
Wie reagieren nun die Politiker und die «Medienschaffenden» in Frankreichs Nachbarländern auf die dortige tragische Entwicklung? Erkennen sie endlich das Zeichen an der Wand? Fordern sie, die sich aufdrängenden Konsequenzen zu ziehen und als erstes die Grenzen zu schließen? – Keine Rede davon: Sie beten weiterhin das alte Mantra von den «zornigen Jugendlichen» herunter, die «gegen Rassismus und Polizeigewalt» demonstrieren und dabei leider ein wenig über die Stränge schlagen. Sie bringen es fertig, lange Artikel zu schreiben und lange Fernsehkommentare herunterzuleiern, in denen mit keinem Wort auf den ethnischen und religiösen Hintergrund der Randalierer hingewiesen wird.
So kam in der deutschen Tagesschau vom 1. Juli ein «Frankreich-Experte» namens Jacob Ross zu Wort, der in Frankreich studiert hat und «die Polarisierung zwischen den großen französischen Städten und einigen ihrer Vororte» schon «seit Jahren beobachtet». Wer sich als Uneingeweihter dieses Interview ansah, konnte nie und nimmer auf den Gedanken kommen, daß die Explosion der Gewalt durch außereuropäische, fast durchwegs muslimische Migranten bzw. deren Abkömmlinge verursacht wird und somit die direkte Folge der französischen Einwanderungspolitik ist. (https://www.tagesschau.de/ausland/europa/frankreich-unruhen-interview-100.html)
Die drei Affen im Nikkō Tōshō-gū, einem Shintō-Schrein in Japan. – Ein aktuelles Sinnbild für europäische Politiker und Meinungsmacher.
Kurzum, die west- und mitteleuropäischen Politiker und Meinungsmacher spielen weiterhin die berühmten drei Affen, von denen der erste nichts sehen, der zweite nichts hören und der dritte nichts sagen will.
Titelphoto: Teile Frankreichs versinken wegen des Todes eines jungen arabischen Kriminellen, der zum Heiligen aufgeblasen wird, im Chaos. Die Masse der mental kastrierten französischen „Ureinwohner“ schaut feige zur Seite.