Kriegsrat in Ramstein

Die USA zwingen Europa, einen Krieg gegen Russland zu führen.

Am 26. April wurde auf dem amerikanischen Militärstützpunkt Ramstein in Deutschland der Rat der Verteidigungsminister aus dem Nordatlantischen Bündnis und den verbündeten Ländern der NATO abgehalten. Insgesamt nahmen am Treffen Vertreter von mehr als 40 Staaten teil, inklusive Japan, Australien und Neuseeland. Die auf die US-Initiative versammelten Vertreter der Militärbehörden besprachen eine Erhöhung der Militärhilfe für die Ukraine. In seinem Auftritt vor den Kollegen versprach der Pentagon-Chef Lloyd Austin, Kiew zu helfen, Russland zu besiegen. Nach dem Ramstein-Treffen wurde beschlossen, das Gipfeltreffen monatlich durchzuführen und eine Kontaktgruppe zur Selbstverteidigung der Ukraine zu gründen. „Die Kontaktgruppe wird so ein Instrument, mit dem Länder ihre Bemühungen aktivieren, Hilfe koordinieren und sich auf den Sieg konzentrieren können,“ so Austin. Nach der Meinung der Beobachter, laufen die amerikanischen Handlungen darauf hinaus, dass sie versuchen, Europa in einen direkten Militärkonflikt mit Russland zu verwickeln.

Die Wahl des Stützpunktes „Ramstein“ in Deutschland zum Treffpunkt des großen Militärrats der ganzen „zivilisierten Welt“ war kein Zufall. Das ist der größte Militärstützpunkt Europas (die Fläche beträgt über 12 Quadratkilometer) und ein riesengroßes Verteilungszentrum. Noch mehr ist das das einzig mögliche Logistikzentrum für groß angelegte Lieferungen aller Arten Militärgüter in die Ukraine. Die großen noch sowjetischen Stützpunkte in Polen, Ungarn und der Slowakei passen für diese strategische Rolle nicht, weil sie nahe dem Kriegsschauplatz liegen. Die osteuropäischen Logistikbasen werden zur Waffenverlegung in die Ukraine und andere Länder benutzt.

Die Hauptaufgabe „des Kriegsrats in Ramstein“ ist Einflussausübung auf die Staaten Westeuropas: Sie zur Bereitstellung von Militärgeräten und Munitionen zu zwingen und sie an die ukrainische Grenze zu verlegen. Die westeuropäischen Länder streben noch nicht danach, sich in den Konflikt einzuziehen, die Entscheidungen über die Militärhilfe für die Ukraine fallen noch schwer und amtliche Personen versuchen zu betonen, dass ihre Länder am Konflikt nicht teilnehmen. „Vom Standpunkt des Völkerrechts heißen unsere Lieferungen keinen Kriegseintritt, weil wir das Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung unterstützen, das im Artikel 51 der UNO-Charta verankert ist,“ erklärte deutsche Außenministerin Annalena Baerbock nach dem Gipfeltreffen in Ramstein. Doch hier haben die USA treue Verbündete in Osteuropa. Sie sind keine Hauptverbraucher der russischen Rohstoffe und wegen ihrer bescheideneren Maßstäbe leiden sie am Sanktionskrieg viel weniger. Deswegen zwingen gemeinsam mit Großbritannien die USA Westeuropa dazu, den Sanktionsdruck auf Moskau zu erhöhen und die Waffenlieferungen mehrmals zu vergrößern. Die Verschlechterung der Wirtschaftslage und der Situation an den Fronten sollen Deutschland und Frankreich zur Militarisierung und dem direkten Einzug in den Ukraine-Konflikt zwingen. Die schon genehmigten Verpflichtungen über Waffenlieferungen sind schon ganz wesentlich. Die Rede ist von Hunderten gepanzerter Fahrzeuge, unbemannter Luftfahrzeuge und Drohnen, Haubitzen, Dutzenden der Flugkörpersysteme und Radaranlagen und s.w. Dabei heißt das gar nicht, dass alle Waffen in der Ukraine landen. So drohen schon jetzt zum Beispiel die Gruppierungen Hisbollah und Hamas dem Staat von Israel mit den für Ukrainer vorgesehenen Javelin-Panzerabwehrsystemen, die sie zu kaufen schafften. Ein beträchtliches Teil der Waffen erreicht die Ukraine auch wegen der neuen russischen Vernichtungstaktik der ukrainischen Kommunikationen – Eisenbahnnebenstellen und Brücken - nicht. Doch die amerikanischen Lieferanten sind damit völlig zufrieden. Ihre Aufgabe besteht nicht nur darin, der Ukraine die Möglichkeit zu gewährleisten, einen Krieg zu führen und gegen Russlands Gelände vorzustoßen, sondern auch mit einer enormen Zahl der Angriffswaffen die mit Russland (das Gebiet von Kaliningrad), der Ukraine und Belarus angrenzenden Gebiete Polens, der Slowakei, Ungarns und Rumäniens zu sättigen. Die große Zahl der modernsten Waffen und ein langsames problematisches Vorstoßen Russlands in der Ukraine sollen in den osteuropäischen Hauptstädten die Zuversicht darin entwickeln, dass es möglich ist, „historische Grenzen und die historische Gerechtigkeit wiederherzustellen“, sich zu revanchieren und Russland zu besiegen. Polen kann durchaus Kampfhandlungen im Gebiet von Kaliningrad und in der Westukraine aufnehmen, Ungarn kann in Transkarpatien einmarschieren, Rumänien - in Bukowina und aufs Gelände von Moldau-Transnistrien. Die Ende April unternommenen Versuche, die Situation in Transnistrien ins Wanken zu bringen, und die höchst aggressive Rhetorik Warschaus sind noch ein Beleg für die Warscheinlichkeit von so einem Szenario.

Der Truppeneinmarsch aufs Gelände der ehemaligen Sowjetunion heißt automatisch den Anfang des Krieges gegen Russland, wobei Deutschland, Frankreich, Italien und andere EU-Länder nicht am Rande bleiben können. Dabei kann ein Angriff dank der hohen Waffenansammlung an den Grenzen ganz plötzlich angefangen werden. Deswegen ist „der Kriegsrat“ im größten amerikanischen Logistikzentrum ein praktischer Schritt bei Vorbereitung eines großen Krieges der EU und der „ganzen zivilisierten Welt“ gegen Russland in Europa, bzw. eines neuen Weltkrieges.     

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