Gerade als die Nachricht bekannt wird, dass Trump Maduro ein Ultimatum gestellt hat, Venezuela sofort zu verlassen, wenn er mit dem Leben davonkommen will, veröffentlicht das zum Murdoch-Imperium gehörende Wall Street Journal ein erstaunlich dreistes Stück Kriegspropaganda mit dem Titel: „How Venezuelan Gangs and African Jihadists Are Flooding Europe With Cocaine“.
„Venezuela ist zu einem wichtigen Startpunkt für große Mengen an Kokain geworden, das nach Westafrika verschifft wird, wo Dschihadisten helfen, es in Rekordmengen nach Europa zu schmuggeln“, beginnt der Artikel und betont dabei auffällig, dass „die Druckkampagne der Trump-Regierung gegen den venezolanischen Führer Nicolás Maduro – von dem sie behauptet, er sei stark in den Drogenschmuggel verwickelt – die globale Aufmerksamkeit auf die Rolle des Landes im Drogenhandel gelenkt hat“.
Das Propagandastück richtet sich klar sowohl an Europäer als auch an Amerikaner und hebt Außenminister Marco Rubios Bemerkung vom letzten Monat hervor, wonach die Europäer „uns dankbar sein sollten“, dass die USA angebliche Drogenboote aus Venezuela zerstören, weil er behauptet, ein Teil dieser Drogen lande in Europa.
Es hat alles. Das Aufpeitschen internationaler Unterstützung für einen Regimewechselkrieg. Panikmache über „Dschihadisten“. Den bösen, furchterregenden Diktator. Das gesamte Kriegspropaganda-Verkaufspaket.
Die Massenmedien tun das jedes Mal, wenn das US-Imperium kriegslustig wird. Und die Murdoch-Presse ist dabei immer der schlimmste Täter.
Es erinnert mich an einen alten Tweet eines Mannes namens Malcolm Price:
„Ich erinnere mich, dass ein Freund, den ich mein ganzes Leben lang kannte, in der Vorlaufphase des Irakkrieges plötzlich zu mir sagte: ‚Wir müssen etwas gegen dieses Monster im Irak tun.‘ Ich fragte: ‚Wann hast du das zum ersten Mal gedacht?‘ Er antwortete ehrlich: ‚Vor einem Monat.‘“
Der Freund von Price war von der imperialen Kriegspropaganda erfasst worden, die gerade begonnen hatte – wie unzählige Millionen andere auch. Monat für Monat wurde das westliche Bewusstsein mit falschen Narrativen über Massenvernichtungswaffen bedröhnt, mit erzwungenen Verknüpfungen zwischen Saddam Hussein und 9/11 und mit Geschichten darüber, wie viel besser alles für die Menschen im Irak sein würde, sobald dieser böse Tyrann weg sei.
Normalerweise wäre es dem durchschnittlichen Menschen im Westen nie in den Sinn gekommen, dass ein Land auf der anderen Seite des Planeten angegriffen und sein Führer durch ein Marionettenregime ersetzt werden sollte. Das ist kein Gedanke, der sich organisch bilden würde. Er musste in ihren Kopf hineingelegt werden.
Und das wurde er.
Der häufigste Irrglaube über die freie Presse der westlichen Welt ist, dass sie existiert. Alle einflussreichsten und reichweitenstärksten Publikationen der westlichen Medienwelt sind nicht dazu da, um faktenbasierte Berichte über aktuelle Ereignisse zu liefern, sondern um Zustimmung zu den vorbestehenden Agenden des US-zentralisierten westlichen Imperiums herzustellen.
Natürlich berichten sie viele wahre Dinge, und wenn man etwas Medienkompetenz erwirbt, kann man tatsächlich lernen, viele nützliche Informationen aus der imperialen Presse herauszulesen, ohne dem Manipulationsapparat zu verfallen. Aber die Berichterstattung wahrer Dinge ist nicht ihr Zweck. Ihr Zweck ist es, die öffentliche Psychologie im großen Maßstab zu manipulieren – zum Vorteil des Imperiums, dem sie dienen.
Das geschieht nicht durch ein zentrales Wahrheitsministerium, wo finstere Sozialingenieure heimlich die Menschen täuschen. Es geschieht, weil alle Mainstream-Medieninstitutionen entweder von Plutokraten oder von westlichen Regierungen (in Form staatlicher Sender wie der BBC) kontrolliert werden – beide mit großem Interesse daran, den imperialen Status quo aufrechtzuerhalten. Sie kontrollieren, wer die Führungskräfte und Chefredakteure dieser Medienhäuser sind, und diese Führungskräfte formen die Einstellungs- und Veröffentlichungsprozesse. Reporter lernen schnell, dass sie innerhalb bestimmter Grenzen bleiben müssen, wenn sie Artikel veröffentlicht bekommen und ihre Karriere fortsetzen wollen – also lernen sie, die imperiale Linie zu vertreten, oder sie verschwinden aus der Massenmedienlandschaft.
Wenn die Menschen ein klares Verständnis dafür hätten, was wirklich in unserer Welt geschieht, würden sie das Imperium Stein für Stein zerlegen. Wenn sie wirklich sehen könnten, wie viel Böses in ihrem Namen geschieht, und wenn sie begreifen könnten, wie viel Reichtum die Plutokraten aus dem imperialen Status quo ziehen, verglichen mit dem, was sie selbst davon haben, gäbe es eine sofortige Revolution. Also sichern die Oligarchen und Imperiumsverwalter die narrative Kontrolle durch Medienbesitz, Think-Tanks, Silicon-Valley-Algorithmen, imperiale Informationsoperationen wie Wikipedia und zunehmend durch milliardärseigene KI-Chatbots – damit das niemals passiert.
Ich erinnere mich, dass ein Freund, den ich mein ganzes Leben lang kannte, kurz vor dem Irakkrieg plötzlich zu mir sagte: „Wir müssen etwas gegen dieses Monster im Irak unternehmen.“ Ich fragte: „Wann hast du das zum ersten Mal gedacht?“ Er antwortete ehrlich: „Vor einem Monat.“
Das gesamte Imperium basiert auf einem Fundament aus Lügen. Die gesamte Machtstruktur wird durch eine kontinuierliche Manipulation der Art und Weise zusammengehalten, wie westliche Menschen denken, sprechen, handeln, einkaufen, arbeiten und wählen. Wenn die Wahrheit jemals eine Chance bekäme, zu Wort zu kommen, würde das ganze Gebilde zusammenbrechen.
Wir wissen, dass dies wahr ist, weil Oligarchen und Imperiumsmanager so viel Geld und Energie in die Manipulation unseres Denkens investieren. Sie tun das nicht aus Spaß. Sie tun es, weil sie es müssen. Wenn sie es nicht müssten, würde es nicht passieren.
Also ja – das, was sie tun, ist zutiefst unheimlich und zerstörerisch. Aber gleichzeitig ist es auch befreiend, denn es zeigt uns genau, wo ihr Schwachpunkt ist. Sie investieren all diese Energie in die Kontrolle der dominanten Erzählung, weil dies der verwundbarste Punkt in der Rüstung des imperialen Apparats ist.
Was wir brauchen, ist daher ein Graswurzel-Einsatz, um der Wahrheit zu einem Wort zu verhelfen. Helft den Menschen zu verstehen, dass sie ihr ganzes Leben lang durch westliche Medien und macht-dienliche Bildungssysteme propagandistisch getäuscht wurden – denn Propaganda funktioniert nur, wenn man nicht weiß, dass sie auf einen wirkt. Säht Misstrauen gegenüber den imperialen Medien und Institutionen. Öffnet den Menschen die Augen dafür, dass sie belogen werden, und helft ihnen, die Wahrheit zu erkennen. Überall dort, wo das Imperium Lügen und Verzerrungen sät – ob in Venezuela, in Gaza oder anderswo – nutzt die Gelegenheit, um mehr Menschen aus der Propagandamatrix zu befreien.
Eine bessere Welt ist möglich. Der erste Schritt dorthin besteht darin, die Menschen aus dem propagandabedingten Koma zu wecken, das sie dazu bringt, dieses dystopische Albtraum-System überhaupt zu akzeptieren.