Mit dieser Formulierung tragen wir der Tatsache Rechnung, daß es absolute Souveränität angesichts der weltweiten Verflechtung von Wirtschaft und Politik heutzutage kaum noch gibt; dies gilt auch für Großmächte, die über ein nukleares Abschreckungspotential und dementsprechend über sehr viel mehr Spielraum verfügen als Länder ohne Atomwaffen.
Wie souverän ein Staat ist, läßt sich unserer Auffassung nach vor allem anhand folgender Fragen ermessen:
1.) Kann er seine Grenzen wirksam schützen und selber darüber entscheiden, wem er zu welchen Bedingungen Zutritt zu seinem Territorium gewährt?
2.) Wie ist es um seine außenpolitische Handlungsfreiheit bestellt? Ist er in der Lage, Handel zu treiben, mit wem er will, oder muß er aufgrund von Bündnisverpflichtungen oder sonstigem äußeren Druck unter Umständen Sanktionen gegen andere Länder verhängen, auch wenn letztere für ihn keine Bedrohung darstellen und seine eigene Bevölkerung unter den Folgen dieser Sanktionen leidet?
Wenn wir diese Kriterien auf die Staaten Europas anwenden, erkennen wir rasch, daß der erste Punkt lediglich auf einen kleinen Teil davon zutrifft und der zweite auf keinen einzigen. Jene europäischen Länder, die ihre Grenzen effizient schützen und den Zustrom unerwünschter Einwanderer blockieren können, befinden sich durchwegs im Osten des Kontinents. Hier ist namentlich Ungarn hervorzuheben. Das Internet-Portal „Unser Mitteleuropa“ vom 12. April dieses Jahres berichtet:
„Effektiv geht Ungarn mittels eigens geschaffener ,Grenzjäger'-Einheiten vor: Allein zwischen Freitag und Sonntag wurden 600 Grenzverletzer aufgegriffen. (…) Acht Grenzverletzer wurden auch im Inland festgenommen; gegen sie wird nun ein Einwanderungs-Strafverfahren eröffnet.“
Aufgrund seiner restriktiven Einwanderungspolitik steht Budapest unter Dauerbeschuß seitens der internationalistischen Bürokraten in Brüssel. Hier ein Pressebericht unter unzähligen:
„Die EU-Kommission klagt vor dem Europäischen Gerichtshof gegen Ungarn: Das Land weigert sich, seine Asylgesetze europäischem Recht anzupassen. (…) Als Konsequenz verklagt die EU-Kommission Ungarns rechtsnationale Regierung nun vor dem Europäischen Gerichtshof. Konkret geht es um Asylverfahren, die in Ungarn ausschließlich in sogenannten Transitzonen an der Grenze möglich sind. Ungarn hatte im März 2017 begonnen, Flüchtlinge in stacheldrahtumzäunten Containern nahe der Grenze unterzubringen. Sie dürfen die Zonen nicht verlassen, bis über ihren Asylantrag entschieden ist.“ („Tagesschau“, 19. Juli 2018)
Während die Ideologie der EU-Globalisten darauf abzielt, die ethnische Homogenität der europäischen Völker zu zerstören und die autochthone Bevölkerung nach und nach in einem gemischtrassigen Völkerchaos aufgehen zu lassen, hat der ungarische Staatschef Viktor Orbán immer wieder betont, daß Ungarn sein ethnisches und kulturelles Erbe ebenso zu verteidigen gedenkt wie seine christlichen Traditionen und Familienwerte. In diesem Punkt wird Orbán von der überwältigenden Mehrheit seiner Landsleute unterstützt. Warum tritt Ungarn nicht einfach aus der EU aus, die sich ständig grob in seine inneren Angelegenheiten einmischt? Weil es von Brüssel alljährlich Finanzhilfe in Milliardenhöhe erhält und nicht auf diese verzichten möchte. Dies ist auch der Grund dafür, daß Ungarn die antirussischen Sanktionen, die seiner Wirtschaft erheblichen Schaden zufügen, mitträgt – wenn auch sichtlich lustlos. So weit, dem Regime in Kiew Waffen zu liefern, geht Budapest allerdings nicht, und es stimmt trotz nomineller Verurteilung der „militärischen Sonderoperation“ nicht in den Dauerchor der antirussischen Hetzer ein. – Wenn sich der Grad der Souveränität eines Staates in Prozenten angeben läßt, ist Ungarn vielleicht zu 50 % souverän.
Erheblich niedriger ist der Souveränitätsgrad anderer osteuropäischer Länder wie der Polens, der Tschechei und der Slowakei. Ebenso wie Ungarn weigern sich diese konsequent, Migrantenscharen aus dem Nahen Osten und Afrika aufzunehmen, und sie machen, wiederum wie Ungarn, auch den irrsinnigen Kult um die sattsam bekannten „sexuellen Minderheiten“ nicht mit. In diesen beiden kardinalen Punkten verhalten sich diese drei Staaten also souverän und werden deshalb von Brüssel ebenfalls regelmäßig gerügt. Hingegen unterstützen sie die Konfrontationspolitik gegen Rußland unter flagranter Verletzung ihrer eigenen vitalen Interessen vollumfänglich; dies gilt für allem für Warschau, das sich nicht damit begnügt, die aggressive Strategie der Anglo-Amerikaner mitzutragen, sondern noch eifriger zur militärischen Auseinandersetzung mit Rußland trommelt als Washington und London selbst, ungeachtet der betrüblichen Folgen, die ein solches Abenteuer für das polnische Volk zwangsläufig nach sich zöge. – Wir würden Polen, die Tschechei und die Slowakei als ungefähr zu 30 % souverän einstufen.
Wenn es in Europa ein Land gibt, dessen Souveränität gegen Null tendiert, ist dies zweifellos die Bundesrepublik Deutschland. Waren frühere Kanzler wie Gerhard Schröder, der sich, nachdem er den völkerrechtswidrigen Bombenkrieg gegen Jugoslawien noch mitgemacht hatte, nicht an der Aggression gegen den Irak beteiligte, und sogar Angela Merkel, die bei all ihrer Satrapentreue gegenüber den USA die Beziehungen zu Moskau nicht gänzlich ruinierte, noch bemüht, gewisse Restbestände einer deutschen Souveränität zu wahren, so hat die Ampelkoalition unter Olaf Scholz die BRD in einen reinen Satellitenstaat verwandelt, dessen würdelose Kriecherei gegenüber seinen angelsächsischen Herren Ekel erregt.
Drei komplett von US-Geheimdiensten bis in die Privatsphäre überwachte bundesdeutsce Satrapen: Gerhard Schröder/SPD, Angela Merkel/CDU, Olaf Scholz/SPD.
Daß das Regime in Berlin die ohnehin abgewirtschaftete Bundeswehr zusätzlich schwächt, indem sie die noch einsatzfähigen Waffen und die noch vorhandenen Munitionsvorräte der Ukraine zur Verfügung stellt; daß es die – von Joe Biden in Gegenwart von Olaf Scholz Anfang 2022 unverhohlen angekündigte – US-amerikanische Sprengung der Nord-Stream-Pipelines, also eine offene Kriegshandlung gegen Deutschland, stumm hinnahm, muß jedem Deutschen, der noch einer sein will, die Schamröte ins Gesicht treiben.
Allerdings war von dieser Regierung von Beginn an nichts anderes zu erwarten gewesen, hat sie doch niemals versprochen, die Interessen des deutschen Volkes zu vertreten. Den Grünen, die mit Robert Habeck („Patriotismus, Vaterlandsliebe also, fand ich stets zum Kotzen“, so Habeck in seinem 2010 erschienenen Buch „Patriotismus. Ein linkes Plädoyer“) und Annelene Baerbock („Egal was meine deutschen Wähler denken, ich will gegenüber den Ukrainern Wort halten.“ „Die Welt“, 1. September 2022) zwei Schlüsselresorts in der Scholz-Regierung besetzen, ist die bloße Existenz des deutschen Volkes ein Greuel, doch die Partei des Kanzlers, die SPD, unterscheidet sich von den Grünen nur noch geringfügig. Ein Beweis unter unzähligen hierfür ist die konsequente Weigerung der sozialdemokratischen Innenministerin Nancy Faeser, die Zahl der nach Deutschland kommenden „Flüchtlinge“ zu begrenzen.
Werfen wir nun einen Blick auf Italien. Daß im Oktober 2021 ein ultraglobalistisches Regime durch eine Koalition dreier Rechtsparteien unter der Führung der Ministerpräsidentin Giorgia Meloni abgelöst wurde, erfüllte Millionen patriotischer Italiener mit großer Hoffnung: Sie waren überzeugt, daß die Meloni-Regierung ihr Wahlversprechen, der illegale Einwanderung von Afrikanern und Orientalen endlich einen Riegel vorzuschieben, einhalten und den Bevölkerungsaustausch, der sich auch in Italien seit rund zwei Jahrzehnten vollzieht, stoppen würde. Doch heute herrscht unter den italienischen Patrioten totale Ernüchterung:
„Italien hat nach einem weiteren starken Anstieg der illegalen Migration über die Osterfeiertage einen sechsmonatigen nationalen Notstand ausgerufen. (…) Die Ausnahmeregelung sieht u. a. bürokratische Verfahrenserleichterungen zur Einrichtung neuer Aufnahmezentren vor.“ („Unser Mitteleuropa“, 12. April 2023)
Als faschistischer Tiger losgesprungen, als transatlantischer Bettvorleger gelandet – die italienische Ministerpräsidentein Giorgia Meloni.
Italien kann noch so viele „neue Aufnahmezentren“ einrichten; der einzige Effekt wird sein, daß immer mehr Afrikaner kommen werden, denn jeder „Geflüchtete“ zieht weitere nach sich. Der einzige Weg, der Invasion Einhalt zu gebieten, bestünde selbstverständlich darin, das Asylrecht, das praktisch nur noch als Einfallstor für Sozialschmarotzer dient, abzuschaffen, die Boote schon auf hoher See abzufangen und ausnahmslos an ihre Ausgangsorte zurückzubringen. Doch ergriffe eine italienische Regierung solche Maßnahmen, stünde sie in der EU über Nacht isoliert da und hätte schwere juristische Sanktionen zu gegenwärtigen:
„Der europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Italien dafür verurteilt, tunesischen Geflüchtete auf der Insel Lampedusa unwürdig behandelt zu haben. Die Richter in Straßburg entschieden, daß Italien unter anderem gegen das Verbot unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung verstoßen habe. Das Land muß nun jedem der vier Kläger 12.500 Euro zahlen. Die Kläger hatten Tunesien 2017 verlassen und waren im Mittelmeer in Seenot geraten. Die italienische Küstenwache griff sie auf und brachte sie nach Lampedusa, von wo sie nach Tunesien zurückgeschickt wurden.“ („Die Zeit“, 30. März 2023)
Mit Brüssel will die Meloni-Regierung natürlich nicht brechen; schließlich bekennt sie sich zu der „westlichen Wertegemeinschaft“ und betreibt dementsprechend eine stramm trans-atlantische, proamerikanische und antirussische Politik.
Aus dem bisher Dargelegten ergeben sich zwingend folgende Schlußfolgerungen:
Kein europäischer Staat, welcher der EU angehört, kann souverän sein, weil die Entscheidungen seiner von den Bürgern gewählten Führer jederzeit von fremden Richtern, die seine Bürger nicht gewählt haben, umgestoßen werden können. Ebenso wenig kann er souverän sein, wenn er Nato-Mitglied ist, denn in diesem Fall muß er sich den Beschlüssen der atlantischen Führungsmacht USA unterwerfen. Der Zusammenbruch von EU und Nato ist also eine unverzichtbare Bedingung dafür, daß die Nationen des alten Kontinents ihre Souveränität zurückgewinnen und hierdurch ihren Untergang abwenden können.
Gott sei Dank besteht begründete Hoffnung, daß eine solche Entwicklung in der Tat eintreten wird: Durch ihre irrsinnige Innen- und Außenpolitik ruft die demokratische Administration in Washington eine dermaßen tiefe Kluft innerhalb der US-amerikanischen Gesellschaft hervor, daß ein Zerfall der Vereinigten Staaten, begleitet von bürgerkriegsähnlichen Zuständen, mittelfristig kaum noch zu vermeiden sein wird – und dann wird den USA die Kraft fehlen, sich noch allzu penetrant in europäische Angelegenheiten einzumischen.
Aber auch innerhalb der EU könnte die auf ideologischen Wahnvorstellungen beruhende Politik der Herrschenden – Demontage der Wirtschaft durch Lähmung der Energieversorgung „zwecks Rettung des Klimas“, ungebremste Masseneinwanderung Kulturfremder, selbstmörderische Konfrontation mit Rußland – immer größere Bevölkerungsschichten ins Elend stürzen, mit dem Ergebnis, daß die Unzufriedenheit der Massen stetig zunehmen und schließlich in eine Explosion münden würde, die das volksfeindliche globalistisch-liberale System (der verstorbene französische Denker Guillaume Faye nannte es „le système à tuer les peuples“; „das System, um die Völker zu töten“) hinwegfegen und neuen Kräften den Zugang zur Macht ebnen würde.